Dienstag, 23.04.2024 13:09 Uhr

Von der Gasheizung zur Erdwärme

Verantwortlicher Autor: Uwe Lippe Herne, 08.07.2022, 21:21 Uhr
Presse-Ressort von: Uwe Lippe Bericht 7893x gelesen

Herne [ENA] In einem direkten Energievergleich wurden zwei Häuser in Herne und Recklinghausen gegenüber gestellt. Das eine Haus wurde nach den neusten Vorschriften gebaut. Dieses Haus wurde mit allen energieeinsparenden Möglichkeiten ausgestattet, welche heute üblich bzw. am Markt vorhanden sind. Im Groben ausgedrückt heißt das, es muss schon ein, drei Scheibenglas sein, es gibt isolierte Haustüren, das Dach und die Wände sind

ebenfalls isoliert. Auch die Decken sowie die Böden sind gedämmt. Das zweite Haus ist etwas größer und zwar hat es 156 m² statt 135 m² und ist voll unterkellert. Das zweite Haus hat ein 36 cm mit Ziegelsteinen gemauert und mit einem Anstrich versehenes Mauerwerk. Die Decken und Böden sind nicht gedämmt. Die Fenster sind mit einem zwei Scheibenglas versehen. Die Haustür ist aus Holz mit einem Einfachglas oben und in der Tür versehen und nicht gedämmt. Beide Häuser geben die Wärme über Heizkörper in die Innenräume ab.

Beide Häuser sind mit Rollläden vor den Fenstern ausgestattet. Die Gasheizung im zweiten Haus ist Baujahr 1995 und hat auf die m² umgerechneten Energieverbrauch in Höhe von 99 EURO pro Monat. Der Neupreis der Heizung war 1995 2.500 DM, also 1.250 EURO. Das Haus von 2018 hat mit der Erdwärme einen monatlichen Stromverbrauch in Höhe von 84 EURO. Allerdings haben die Bohrungen 50.000 EURO gekostet. Wenn der Strompreis nicht weiter steigt, hat man die Investition in knapp 300 Jahren raus. Wo die riesigen Strommengen herkommen sollen, wenn alle auf Erdwärme und Elektroautos umstellen, ist derzeit nicht bekannt und

das die Preise steigen werden, ist anhand der Inflation wahrscheinlich. Es gibt aber noch die Möglichkeit, die Stromkosten zu senken, indem man auf dem Dach eine Solaranlage errichtet. Somit gibt man zwar noch mehr Geld aus, aber die Investition soll sich dann auch nach Jahrzehnten auszahlen. Alles in allem könnte man sagen, um an der neuen teuren Technik teilnehmen zu können, muss man sehr viel Geld haben und

sehr alt werden. Da der weltweite CO² Ausstoß in Vergleich so groß ist wie der Eiffelturm und der deutschen Anteil ein DIN-A4-Blatt ist allerdings in der Dicke und nicht in der Breite oder Höhe könnte man davon ausgehen, das sich die so eingesparte winzige Menge umwelttechnisch nicht bemerkbar macht. Allerdings wird man geldtechnisch für eine lange Zeit stark erleichtert und kurbelt so die Wirtschaft an, die somit neues CO² produziert. Ein Teufelskreis, wenn CO² eine Rolle spielt.

Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von European-News-Agency können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.
Zurück zur Übersicht
Info.